Wie kombiniere ich BLW und Brei? Meine Erfahrungen
In meinem letzten Blog-Post habe ich ja bereits den Unterschied zwischen Baby-Led Weaning (BLW) und der klassischen Breikost erklärt. Heute möchte ich dir zeigen, wie ich diese beiden Ansätze miteinander kombiniert habe. Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass die Entscheidung, wie man mit der Beikost beginnt, eine sehr persönliche ist. Aber was, wenn man beides – Brei und BLW – einfach miteinander kombinieren könnte? Genau das habe ich ausprobiert, und es hat wunderbar funktioniert. In diesem Artikel teile ich meine Erfahrungen und gebe dir Tipps, wie du sowohl Brei als auch BLW in den Alltag integrieren kannst.
Als ich mit der Beikosteinführung begann, stand ich vor einer Herausforderung: Soll ich mich für Brei oder BLW entscheiden? Ich wollte sicherstellen, dass mein Baby alle Nährstoffe bekommt, die es braucht, aber gleichzeitig auch selbstständig entdecken kann. Nach vielen Überlegungen habe ich mich entschieden, beide Ansätze miteinander zu kombinieren. Warum? Weil ich mir sicher war, dass es nicht nur die beste Lösung für mein Baby war, sondern auch für mich und meinen Alltag. Denn was gibt es Schöneres, als eine flexible Beikosteinführung, bei der ich auf die Bedürfnisse meines Babys eingehen und gleichzeitig sein Entdeckungsdrang unterstützt werden kann?

Frühstück – Kreativer Start in den Tag
Beim Frühstück wollte ich meinem Baby etwas bieten, das abwechslungsreich und spannend war. Oft gab es eine kleine Portion Porridge, dazu eine halbe Scheibe Brot oder auch mal Pancakes und zusätzlich Obst wie Himbeeren, Erdbeeren oder auch mal Bananen oder Birnen. Diese Kombination aus weichen und festen Nahrungsmitteln gab meinem Baby die Möglichkeit, unterschiedliche Texturen zu entdecken und auszuprobieren. Es war immer eine schöne, gemeinsame Zeit, in der ich beobachten konnte, wie mein Baby die verschiedenen Lebensmittel selbstständig erforschte und für sich entdeckte. Es war unglaublich schön, mitanzusehen, wie es mit jeder Mahlzeit immer selbstbewusster und neugieriger wurde.
Mittagessen – Brei trifft auf selbstständiges Entdecken
Mittags habe ich oft einen Kartoffel-Gemüse-Fleischbrei oder auch einen vegetarischen Kartoffel-Gemüse-Brei angeboten. Diese Mahlzeiten waren immer einfach zuzubereiten, nahrhaft und sättigend. Doch anstatt nur Brei zu servieren, habe ich auch gedämpftes Gemüse dazugegeben – zum Beispiel kleine Stücke Karotten oder Zucchini. So konnte mein Baby die Texturen selbst entdecken und das Gemüse mit seinen kleinen Händen greifen.
Ich erinnere mich noch gut an die ersten Male, als mein Baby mit Begeisterung die kleinen Karottenstückchen in die Hand nahm. Es war so spannend zu beobachten, wie es die Nahrung selbst erforschte. Während mein Baby mit den Händen das Gemüse erforschte, habe ich ihm gleichzeitig den Brei angeboten – die perfekte Kombination aus Vertrautem und Neuem. Zum Nachtisch gab es dann oft eine Banane oder anderes Obst, das es ebenfalls selbstständig halten und essen konnte.
Abendessen – Der sanfte Übergang zu festem Essen
Zum Abendessen gab es bei uns oft einen Getreidebrei, den ich mit püriertem Obst wie Apfel oder Birne anreicherte. Es gab aber auch Tage, an denen ich einfach zerdrückte Banane unter den Brei mischte – das gab dem Ganzen eine natürliche Süße, die mein Baby richtig gut mochte. Das war mein Weg, den Übergang von Brei zu festeren Nahrungsmitteln ganz sanft zu gestalten. Der Brei blieb vertraut, aber das Obst oder die Banane unter dem Brei sorgten dafür, dass es eine spannende Mischung aus bekannten und neuen Aromen gab.
Es war mir wichtig, dass mein Baby jeden Abend eine Mahlzeit bekam, die es genießen konnte – und gleichzeitig bereit war, auch neue Dinge zu entdecken. Ich habe gemerkt, dass die Kombination aus Brei und selbstständigem Essen meinem Baby dabei half, eine gesunde Beziehung zum Essen zu entwickeln.

Flüssigkeit – Wasser ist ein Teil der Mahlzeit
Zu den Mahlzeiten habe ich immer darauf geachtet, dass mein Baby auch ausreichend Flüssigkeit bekommt. Besonders beim BLW, wenn es feste Nahrungsmittel selbstständig greift, ist es wichtig, dass es ausreichend trinkt. Also gab es während des Essens immer wieder kleine Schlucke Wasser. Das half nicht nur, den Durst zu stillen, sondern ich hatte auch das Gefühl, dass mein Baby auf natürliche Weise ein Bewusstsein dafür entwickelte, wie wichtig Flüssigkeit ist.
Muttermilch oder Flasche – Die Hauptnahrung
Ein Punkt, der mir immer sehr wichtig war, ist, dass die Beikost eben Beikost ist und nicht die Hauptnahrung. Die Beikost soll meinem Baby helfen, neue Geschmäcker und Texturen zu entdecken, aber die Hauptnahrung im ersten Lebensjahr bleibt definitiv die Muttermilch oder, falls erforderlich, auch die Flaschennahrung. Beide Formen bieten dem Baby die nötigen Nährstoffe und Geborgenheit. Die Beikost ergänzt die Ernährung, aber sie ersetzt sie nicht. Es ist wichtig, dass die Milch weiterhin die Hauptquelle der Nährstoffe bleibt, auch wenn bereits Beikost eingeführt wird. Diese Balance war mir von Anfang an klar, und es war mir wichtig, sicherzustellen, dass mein Baby weiterhin ausreichend Milch bekam.
Der Mix macht’s – mit Liebe und Geduld
Die Kombination aus Brei und BLW hat für uns wunderbar funktioniert. Es war eine Reise, die nicht immer perfekt war, aber unglaublich bereichernd. Ich habe gelernt, dass es beim Thema Beikost nicht um das Streben nach Perfektion geht, sondern um Flexibilität, Geduld und das Vertrauen in das eigene Gefühl. Wenn du dir auch unsicher bist, wie du Brei und BLW kombinieren kannst, hoffe ich, dass dir meine Erfahrungen weiterhelfen. Es gibt keine „richtige“ Methode, sondern nur den Weg, der für dich und dein Baby am besten funktioniert.
Lass dir Zeit und vertraue auf die Bedürfnisse deines Babys. Wenn du auf dein Bauchgefühl hörst, wird es eine wunderschöne, aufregende Zeit für euch beide. Und wenn du Fragen hast oder deine eigenen Erfahrungen teilen möchtest, freue ich mich, von dir zu hören. Du bist nicht allein auf dieser Reise!
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